Kirche, Gemeindeheim und Pastorat
Kirche
Bis 1849 besaß die Ev.-altreformierte Kirchengemeinde Uelsen keine eigenen Gebäude bzw. Grundstücke. Dann wurde im Ortsteil Brink ein Haus gekauft und als Versammlungsraum hergerichtet (heutiges Haus Vischer-Gülker – Unter den Brinkbäumen 4).
alte Kirche um 1935, im Hintergrund reformierte Kirche
Nur wenig später, 1850/51 wurde an der Schulstraße eine neue Kirche gebaut. Um 1880 erfolgte ein Umbau (möglicherweise auch Neubau). Sie diente als Kirchengebäude unserer Gemeinde bis zum 16. November 1960 und wurde anschließend an Privat weiterverkauft. Seitdem dient sie als Möbellager.
Am 2. Pfingsttag 1959 erfolgte die Grundsteinlegung für den Neubau der Vierten (!) Kirche. Am Buß- und Bettag (16.November) 1960 wurde der Neubau im Nachmittags-Gottesdienst in Gebrauch genommen.
1988 erhielt die Empore neue (Kino-) Stühle.
1993 wurde das Kirchenschiff grundlegend renoviert und an der Nord- und Seiteseite neue (und nach Süden vergrößerte) Fenster eingebaut. Der Kanzelbereich erhielt Fliesen, die Beleuchtung wurde erweitert und die Empore erheblich verändert.
Das Kirchenratszimmer konnte 2000 neugestaltet und 2003 mit einem anderen Dach versehen werden.
Schließlich wurde 2005 eine neue Heizungs- und Lüftungsanlage installiert.
2012 erhielt die Kirche eine neue Aufnahmetechnik.
Gemeindeheim
Die Planungen für ein Gemeindeheim begannen 1972, wurden aber u.a. wegen der „Ölkrise“ 1974 zurückgestellt und erst 1976 wieder aufgenommen.
Am Buß- und Bettag 1976 erfolgte die Grundsteinlegung und ein Jahr später am 16.11.1977 (Buß- und Bettag) die Eröffnung. Die Baukosten beliefen sich auf rund 385.000 DM.
Im Haus stehen rund 320 qm in 4 Gruppenräumen und einem Jugendkeller zur Verfügung. Hinzukommen Sanitäreinrichtungen.
Die beiden Gruppenräume im Erdgeschoss lassen sich zu einem Raum mit rund 130 qm verbinden.
2002 wurde die Terrasse mit rund 100 qm überdacht.
Glockenturm
Der Glockenturm wurde gleichzeitig mit dem Neubau 1960 erstellt. Die Turmhöhe beträgt fast 25 Meter. Das Stahlkreuz ist 3 Meter hoch.
Zunächst war nur eine Glocke im Glockenstuhl befestigt, die aus dem Jahr 1877 stammt und in der Tonart auf dis abgestimmt war. 1964 kamen zwei neue Glocken dazu mit den Tonarten fis und gis.
Die Glocken wiegen 60, 80 und 120 Kilogramm.
Im Jahr 2000/2001 – nach einer zwischenzeitlichen kleineren Ausbesserungmaßnahme 1982 – wurde eine grundlegende Sanierung vorgenommen.
(Im Zuge der Sanierungsmaßnahme wurde der Treppenaufgang am Eschweg verkleinert sowie zusätzlich am Aufgang Schulstraße eine Außenbeleuchtung installiert.)
Pastorat
Das Pastorat wurde 1938 (für Pastor Lankamp) gebaut.
Mit Einzug von Pastor Heinrich Baarlink und seiner Familie 1968 erfolgte ein Komplettumbau und eine Erweiterung.
1989 erfolgte vor Arbeitsbeginn von Pastor Roel Visser eine grundlegende Renovierung; ebenfalls eine Renovierung 2000/2001 im Zusammenhang mit dem Einzug der Familie Bouws und 2007 eine Dacherneuerung.
Orgel
Die Orgel wurde Anfang Juni 1969 nach vierjähriger Bauzeit durch den Organisten Eenkhoorn (Almelo/NL) in Gebrauch genommen. Sie ist in den Werkstätten der Firma Becker in Kupfermühle (Schleswig-Holstein) hergestellt worden und kostete rd. 53.000 DM. In der rein mechanischen Orgel mit knapp über 1000 Pfeifen verteilen sich 15 Stimmen auf Hauptwerk, Oberwerk und Pedal, die untereinander durch Manual- und Pedalkoppeln verbunden werden können. Die Orgel verfügt über folgende Register:
Hauptwerk: Mixtur 3fach Oberwerk: Sexquialter
Super Oktave 2′ Nasal 1 1/3′
Koppelflöte 4′ Gemshorn 2′
Oktave 4′ Prinzipal 4′
Gedackt Pom. 8′ Rohrflöte 8′
Prinzipal 8′
Trompete 8′
Pedal: Choralbaß 4′
Prinzipal 8′
Subbaß 16′
1994 wurde sie restauriert und neu eingestellt durch die Firma B.A.G. Orgelmakers aus Enschede/NL.
Küsterhaus
1956 kaufte die Kirchengemeinde das „Haus Brünink“ im Zusammenhang mit der Einsetzung des Küsterehepaares Beckmann. Finanziert wurde der Kauf durch den Verkauf des alten Pastorats.
Im März 1969 wurde das Haus an die Familie Beckmann verkauft.
Auf Grund der nach Ausscheiden von Harm Beckmann nur ehrenamtlichen Küster sah die Kirchengemeinde keine Notwendigkeit zum Erwerb eines neuen Küsterhauses.